Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth in der ErlebnisRegion Fichtelgebirge
Die Amerikaner nannten es »Little Berlin«, dieses 50-Einwohner-Dorf am Ende der Welt, das wie sein großer Bruder in Berlin zum Symbol der deutschen Teilung wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bildete der Tannbach zunächst die Demarkationslinie zwischen Mödlareuth-Ost in der sowjetischen und Mödlareuth-West in der amerikanischen Besatzungszone. Mit Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 gehörte der thüringische Teil des Ortes zum Territorium der DDR, die bayerische Hälfte zur Bundesrepublik.
1952 wurde mit dem Bau eines übermannshohen Holzbretterzaunes die Abriegelung der beiden Ortsteile eingeleitet. 1966 errichteten DDR-Grenztruppen eine 700m lange, 3,40m hohe Betonmauer quer durch den Ort, die bis 1989 das Dorf teilte. Über 37 Jahre war es nicht möglich, die Grenze zu überschreiten, um von den einen in den anderen Ortsteil zu gelangen. In West-Mödlareuth herrschte starker Besucherandrang. Ost-Mödlareuth befand sich im 500m-Schutzstreifen, im sensibelsten Bereich der DDR-Grenzsicherung. Selbst Grüßen oder Winken über die Mauer hinweg von Ost nach West war verboten.
Am 9. Dezember 1989 wurde ein Grenzübergang für Fußgänger geschaffen. Der Teilabriss der Mauer am 17. Juni 1990 bildete die Geburtsstunde des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth. Heute erinnern an diesem historischen Ort eine Gedenkstätte und ein Museum an die Geschichte der deutschen Teilung.
Zielsetzung des Museums Mödlareuth ist die Darstellung der Geschichte der deutschen Teilung in ihrer Gesamtheit. Nicht nur Mauer und Stacheldraht, sondern auch die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung werden thematisiert und neben allgemeinen Einführungen wenn möglich exemplarisch anhand regionaler und lokaler Beispiele erläutert. Der zeitliche Rahmen beginnt 1944/45 mit der Festlegung der Besatzungszonen und dem Ende des Zweiten Weltkrieges und endet mit der Friedlichen Revolution 1989 und der (Wieder-)Vereinigung 1990 und ihren aktuellen Auswirkungen bis in die Gegenwart. Inhaltliche Schwerpunkte bilden dabei die Themenbereiche Sperranlagen, Grenzüberwachungsorgane, Zwangsaussiedlungen, Grenzübergangsstellen, Illegale Grenzübertritte/Flucht, wirtschaftliche/verkehrstechnische Auswirkungen, Alltag an der Grenze sowie Friedliche Revolution und (Wieder-)Vereinigung.
An diesem für die Geschichte der deutschen Teilung bedeutsamen historischen Ort sind Teile der 700m langen Betonsperrmauer, des Metallgitterzaunes sowie der Beobachtungsturm im Original erhalten geblieben. Die heutige Gedenkstätte verfügt über ein Freigelände, einen (Sonder-)Ausstellungsbereich, museumspädagogische Räume sowie eine museale Infrastruktur mit Medienarchiv, Archiv, Bibliothek und Depots und ist auf allen Feldern der klassischen Museumsarbeit (Sammeln, Bewahren, Dokumentieren, Forschen, Vermitteln) tätig. Ihr Zweck besteht darin, ein Zeugnis für die Verbrechen der SED-Diktatur, ein Ort der Erinnerung an die deutsche Teilung und des Gedenkens an deren Opfer sowie ein außerschulischer Lernort für gegenwärtige und zukünftige Generationen im Rahmen der historisch-politischen Bildung darzustellen.
Mödlareuth Nr. 13
95183 Töpen
Telefon 09295/1334
Telefax 09295/1319
Email: info@museum-moedlareuth.de
Internet: https://moedlareuth.de
Videos auf: You Tube
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
01. März. bis 31. Oktober: 09.00 bis 18.00 Uhr
01. November bis 28. Februar: 09.00 bis 17.00 Uhr
Montag → nach Vereinbarung
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