Armesberg in der ErlebnisRegion Fichtelgebirge

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Wallfahrtskirche auf dem Armesberggipfel - Armesberg in der ErlebnisRegion Fichtelgebirge
Bildquelle: Armesbergkirche von Thomas Zehrer: Wikipedia

Der Armesberg ist 731 m hoch und gehört zum Landkreis Tirschenreuth. Der Berg besteht zum größten Teil aus Basalt und ist eigentlich ein Vulkanschlot.

Der Name Armesberg

In einem Schriftstück von 1450 wird der Armesberg bzw. der Ort Erdenweis zum ersten Mal erwähnt. Der Forstmeister Ulrich Flugler schrieb: “Nota die Orter auf dem mitten vorst dem Vlrich Flugler von meins gnedigen Herrn wegen Jnnhat… an dem Ermweis (Erdenweis) hait man…” Im Jahr 1516 sprach man vom Ermesberg statt vom Armesberg.
1877 entstand beim Bau des Armanbergtunnels der Name Armansberg.

 Die Geschichte des Armesbergs

Das Land rund um den Berg ist seit dem 12. Jahrhundert besiedelt, zuvor waren dort nur Sümpfe und Urwald zu finden. Der einzige bis heute erhaltene Sumpf ist die Fichtelnaab. Wegen des Urwalds und der Sümpfe soll es dort einmal ein Raubritterschloss gegeben haben, im Dreißigjährigen Krieg sollen sich dort die Anwohner versteckt haben. Unter der Bergkuppe gab es eine Kapelle, diese wurde 1706 dem Heiligen Michael geweiht, allerdings wurde sie durch einen Brand 1841 völlig zerstört. Stattdessen steht heute auf der Bergspitze die Wahlfahrtskirche “Zur Dreifaltigkeit”.

Die erste Kirche

Errichtet wurde die erste Kirche 1677/78 vom Kulmainer Pfarrer Christoph Ackerhauer. Eingeweiht wurde die Kirche am 04. Juni 1678, anwesend waren 3500 Besucher.
1804 wurden die kirchlichen Besitztümer verstaatlicht und das Kemnather Landgericht entschied, dass die beiden Kirchen, Dreifaltigkeitskirche und Michaelskriche, entbehrlich seien und entfernt werden sollten, das überflüssiggewordene Pristerhaus sollte zu einer Schule umgebaut werden. Umgebaut wurde das Pristerhaus jedoch nie, denn ein Feuer 1819 zerstörte die Michaelskirche und das angebaute Pristerhaus völlig.

Die heutige Kirche

Nach einer Spendenaktion wurde die Kirche von 1822 – 1836 wiederaufgebaut. der Altar der heutigen Kirche ist der Altar aus der Michaelskapelle. Die erste Messe fand am Dreifaltigkeitssonntag 1839 statt.

Zinster Steinbruch

Im Jahr 1898 wurde der Steinbruch gebaut, er hatte eine 5,2 km lange Seilbahn und 120 Loren.
1899 wurde der Steinbruch zum ersten Mal in Betrieb genommen. Das Gestein wurde mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h, betrieben durch Dampfmaschinen, nach Immenreuth transportiert. Der Steinbruch war für die Region ein wichtiger Arbeitgeber, mit der Aufbereitungsanlage hatte der Steinbruch 130 Mitarbeiter.
1940 musste die Arbeit wegen Arbeitsmangel eingestellt werden. Nach dem Krieg startete man einen Neuversuch, im Jahr 1989 stieg die Tagesproduktion, durch eine neue Aufbereitungsmaschine auf 1000 t. Das war die größte Menge die jemals zuvor produziert wurde. Heute ist der Steinbruch nicht mehr in Betrieb.

Sagen über den Armesberg

 Die Feuer am Armesberg

  • Man erzählte sich damals, dass in der Nacht hell brennende Feuer gesehen wurden. Die Bürger dachten, dass oben auf dem Berg ein Schatz versteckt sei. Jedoch traute sich niemand auf den Armesberg. Denn dort oben gab es Geister und andere Unholden.

 Gold und Reichtum

  • Ein Schäfer hütete oben am Armesberg seine Schafe, sein Hund den er immer dabei hatte und die Aufgabe hatte darauf zu achten das die Schafe beisammen bleiben, verschwand jeden Tag für viele Stunden im dichten Wald. Das machte den Schäfer neugierig. Also knotete er dem Hund das Ende eines Wollknoll an den Schwanz und folgte ihm. Er kam zu einem Höhleneingang, als er hineinging fand er drei Frauen lesend in dicken Büchern, vor den Frauen lag sein Hund und eine Truhe voll mit Gold. Der Schäfer wollte so viel Gold mitnehmen wie er tragen konnte. Doch plötzlich hörte er eines seiner Schafe blöcken und rannte zu ihnen. Als er wieder zur Höhle kam waren die Frauen und das Gold weg, nur sein Hund war noch da.

Geld und Reichtum

  • Ein armer Mann hörte nachts im Traum immer wieder die gleiche Stimme, die ihm sagte er soll auf eine steinerne Brücke gehen und dort sein Glück finden. Der arme Mann machte sich auf den Weg. Auf der Brücke traf er einen anderen Mann, der erzählte ihm er hätte nachts auch eine Stimme gehört die ihm sagte er soll zu einem Kirchlein gehen, dort gibt es einen Eingang mit Stufen, hebt er die dritte hoch findet er dort Gold und kann sich so viel mitnehmen wie er tragen kann. Der arme Mann wusste welches Kirchlein gemeint war. Er machte sich auf zum Armesberg. Auf dem Weg dort hin machte er in einem Gasthaus Rast. Im Rausch erzählte der arme Mann dem Wirt die ganze Geschichte. Der schlich am Abend leise davon und holte sich das Gold. Als der arme Mann das erfuhr verfluchte er den Wirt.

Der Schatz der Dreifaltigkeit

  • Man erzählte sich, dass es auf dem Armesberg einen großen Schatz gibt. An jedem Dreifaltigkeitssonntag, wenn die Glocken leuten, öffnen sich die Tore zu diesem Schatz. Findet man ihn kann man so viel mitnehmen wie man möchte, aber bis zum letzten Glockenschlag muss man den Ort wieder verlassen haben, schafft man es nicht schließen sich die Tore und man ist für ein Jahr eingesperrt.

Bilder:

Wallfahrtskirche auf dem Armesberggipfel - Armesberg in der ErlebnisRegion Fichtelgebirge
Bildquelle: Armesbergkirche von Thomas Zehrer: Wikipedia
Armesbergbasalt - Armesberg in der ErlebnisRegion Fichtelgebirge
Bildquelle: Wikipedia

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